Private Nutzung der betrieblichen E-Mail und das Fernmeldegeheimnis

Wo ist das genau noch ein Thema?

Grundlage ist ein Artikel auf Heise.de, der kurz erläutert, dass sich die Position zum Thema Fernmeldegeheimnis bei der privaten Nutzung von betrieblicher E-Mail ändert. Sowohl die Bundesnetzagentur, wie auch einige Datenschützer, sehen hier nicht mehr das strengere Fernmeldegeheimnis sondern nur noch das Datenschutzgesetz und die DSGVO als anwendbar.

Es ist mir schleierhaft wie das in 2025 überhaupt noch ein Thema sein kann. Wer bitte erlaubt die private Nutzung einer betrieblichen E-Mail und warum? Aufgrund der aktuellen Rechtsauffassung ist das ein massives Problem, denn die private E-Mail des Nutzers ist offensichtlich anders zu behandeln als die dienstliche. Nur weiß man eben idR. nicht welche E-Mail privat und welche dienstlich ist.

Es lohnt sich nicht mal aufzuführen, wie dämlich das ist. Warum sollte man das erlauben? Wer hat davon einen Vorteil? Der Mitarbeiter? Wie viele Mitarbeiter haben heute keine private E-Mail Adresse und das Problem beim Ausscheiden ist für beide Seiten auch gleich noch mal doppelt spaßig. 

Im schlimmsten Fall wird der Mitarbeiter fristlos entlassen. Besonders in diesem Fall wird wohl auch jeder Zugang zu Firmenressourcen unverzüglich gekappt. Was macht man denn da? Oder man will kündigen weil das Gras woanders grüner ist? Wer braucht - oder will - die private Nutzung der Firmen E-Mail in 2025?!?

Ähnliches gilt auch für die Internetnutzung. Man holt sich damit Probleme ins Haus, die in 2025 vollkommen unnötig sind. Ein separates WLAN für Gäste und die private Nutzung hat man für Gäste vermutlich sowieso und das für die private Nutzung der Mitarbeiter ausreichend auszubauen ist gut investiertes Geld, das Risiken reduziert.